Big data

Freitag, 11. November 2016

9 Goldene Regeln zum Schutz vor Datensammler Google

Bruno Bucher verfasste in seinem Blog einen Artikel  wie Unternehmen systematisch Kundendaten sammeln. Auch im Blog MarketinggehtDigital von Adrian Jutzi und Alain Steiner  wird auch darüber  geschrieben wie die Swiss mit Miles & More Kundendaten sammelt. 


Doch wie schützt man sich eigentlich vor den Datensammler?

Wir wurden fündig und zeigen euch die 9 Goldenen Regeln wie man sich beispielsweise vor dem Datensammler Google schützen kann.



Know the rules


1. Browserverlauf für Werbung
Melden Sie sich im Chrome-Browser bei Google an, und klicken Sie rechts oben auf Ihr Profilbild und «Mein Konto». Anschliessend wählen Sie «Einstellungen für Werbung» und dann «Einstellungen für Werbung verwalten». Jetzt können Sie bestimmen, ob Google den Browserverlauf für interessenbezogene Werbung nutzen darf oder nicht.

Kehren Sie nun ins Menu zurück, und wählen Sie «Verbundene Apps und Websites». Die Aufzählung zeigt Smartphone-Apps und Webdienste, denen Sie Zugang zu Ihrem Google-Konto gewährt haben. Falls Sie die entsprechende Anwendung nicht mehr nutzen, klicken Sie auf «Entfernen».


2. Kontozugriff
Öffnen Sie noch einmal das Hauptmenu «Mein Konto», und klicken Sie auf «Geräteaktivitäten und Benachrichtigungen ». Hier können Sie kontrollieren, mit welchen Geräten wann und von welchem Ort aus auf Ihr Google-Konto zugegriffen wurde. Falls etwas verdächtig erscheint, ändern Sie Ihr Passwort. Verlorene oder gestohlene Smartphones kann man automatisch suchen – der Standort wird dann auf einer Google-Maps-Karte eingetragen. Bei Google angemeldete Android- Smartphones lassen sich zudem aus der Ferne sperren oder zurücksetzen.


3. Meine Aktivitäten
Googles Datensammlung ist weitaus umfangreicher, als man es sich vorzustellen vermag. Nicht nur der Besuch einer Google-Seite wird registriert, sondern jede einzelne Eingabe mit Orts- und Zeitangabe. Falls man ein Android-Handy nutzt, speichert Google auch, welche Apps wann geöffnet wurden. Bei Suchen mit Spracherkennung werden Tondatei und transkribierter Text archiviert. Auch nach Jahren kann man sich somit noch anhören, was man einmal ins Mikrofon des Smartphones gestottert hat.

Das alles dient dazu, die Google-Dienste zu personalisieren, und natürlich auch dazu, die Zielgenauigkeit der Werbung zu verbessern. Aufrufen lässt sich die Datensammlung, indem man im Hauptmenu auf «Google-Aktivitäten verwalten» und anschliessend auf «Meine Aktivitäten aufrufen» klickt. Man gelangt dann zu einer Liste, in der sich alle Aktivitäten minutengenau zurückverfolgen lassen – über Jahre hinweg, wenn man bereits so lange Google-Kunde ist.

Man kann die Liste auch filtern und so auf bestimmte Zeiträume und Google-Dienste einschränken (z. B. welche Musik habe ich mir auf Google Play angehört?). Jedes Ereignis kann man markieren, weitere Details dazu anzeigen und es per Klick löschen. Alternativ lassen sich beliebige Zeiträume definieren, deren Einträge gelöscht werden sollen.


4. Unterschiedliche Datentypen
Nachdem Sie die Datensammlung auf den Google-Servern Ihren Wünschen oder Toleranzgrenzen angepasst haben, sollte Sie den zukünftigen Umgang mit neu generierten Daten festlegen. Google unterscheidet hier eine Reihe unterschiedlicher Datentypen (Websuchen, Standorte, Audiodaten von Spracheingaben, Youtube-Daten usw.), für die sich jeweils eigene Regeln bestimmen lassen. In den folgenden Punkten werden wir sie separat besprechen. Zunächst klicken Sie dazu erneut auf «Google-Aktivitäten verwalten» und anschliessend auf «Aktivitätseinstellungen aufrufen».

5. Web- und App-Aktivitäten
Der erste Datentyp heisst «Web- und App-Aktivitäten». Darunter fallen die Google-Suche und der Google-Now-Dienst, der personalisierte Informationen auf dem Smartphone bereitstellt: Verkehrshinweise für die Fahrt ins Büro, Flugverspätungen für bevorstehende Reisen und vieles mehr. Damit Google relevante Informationen bestimmen kann, müssen Sie die Speicherung «Web- und App-Aktivitäten» einschalten. In diesem Fall archiviert Google sämtliche Suchbegriffe, die verwendeten IP-Adressen, ob man einen Browser oder eine App benutzt hat und vieles mehr.

Zusätzlich können Sie die Auswertung des gesamten Browser-Verlaufs autorisieren. Falls Sie das nicht möchten, können Sie die Speicherung der Daten «pausieren». Damit verzichten Sie allerdings auf Google Now. Die Qualität der Suchergebnisse dürfte zurückgehen, und bei der Eingabe werden Sie weniger Hilfe durch vorgeschlagene Suchbegriffe erhalten.

Standortverlauf eines Google-Nutzers. Die Suchmaschine erkennt sogar einzelne Geschäfte und Hotels.
Standortverlauf eines Google-Nutzers. Die Suchmaschine erkennt sogar einzelne Geschäfte und Hotels.

6. Standortdaten
Der zweite Datentyp sind die Standortdaten. Wenn Sie diesen Dienst ausschalten, werden die mit angemeldeten Geräten besuchten Orte nicht mehr auf den Google-Servern gespeichert. Der Standortverlauf ist daher auch auf Google Maps auf dem Smartphone nicht mehr verfügbar, und Sie müssen mehrmals aufgesuchte Orte immer wieder neu eingeben, statt sie bequem aus einer Liste auszuwählen. Achtung: Selbst wenn Sie den Standortverlauf deaktivieren, werden einige Ortsinformationen im Rahmen der vorgenannten «Web- und App-Aktivitäten» weiterhin erfasst und gespeichert, zum Beispiel, wenn Sie Google Maps nutzen oder die Google- Suche.

Um das Speichern von Ortsdaten vollständig zu unterbinden, müssen also beide Datenkategorien (Punkt 5 und 6) deaktiviert sein. Wichtig: Auf die Funktion der Standortdienste, die man auf dem Smartphone ein- und ausschalten kann, haben die hier geschilderten Einstellungen keinen Einfluss. Wenn man den Standortverlauf pausiert, wird lediglich die Speicherung der Daten gestoppt. Navigations-Apps und Google Maps funktionieren weiterhin.

Der bereits gespeicherte Standortverlauf lässt sich auch bearbeiten und vollständig löschen. Dazu klicken Sie auf «Verlauf verwalten ». Sie gelangen dann zu einer Weltkarte, die alle von Ihnen besuchten Orte durch rote Punkte markiert – vorausgesetzt, Sie hatten ein bei Google angemeldetes Handy oder Tablet bei sich. Durch einen Klick auf den Kehrichteimer unten rechts können Sie nun den vollständigen Verlauf löschen. Wenn Sie oben links ein bestimmtes Datum auswählen, können Sie einzelne Tage löschen.


7. Geräteinformationen
Ein weiterer Datentyp sind die «Geräteinformationen». Hier speichert Google Kontakte, Termine, installierte Apps, Musik und technische Informationen des Handys. Auch dies soll Websuchen verbessern. Klicken Sie auf den Schieberegler, wenn Sie die Speicherung der Daten auf den Servern pausieren wollen. Bereits gespeicherte Daten können Sie löschen, indem Sie auf «Verlauf verwalten» klicken und anschliessend im Menu rechts oben «Löschoptionen» auswählen.

8. Sprachsuchen
Google speichert auch die Tondateien von Sprachsuchen. Durch einen Klick auf den entsprechenden Schalter kann man die Archivierung stoppen. Damit verschlechtert sich die Qualität der Spracherkennung, weil die Algorithmen weniger Beispiele haben, um ihre Funktion zu trainieren. Bereits gespeicherte Daten kann man löschen: Klicken Sie auf «Verlauf verwalten» und anschliessend rechts oben auf «Aktivitäten löschen nach». Nun können Sie beliebige Zeiträume definieren, in denen die Audiodaten gelöscht werden sollen.


9. Abmeldung von Google Account
Alle Einstellungen, die man unter «Mein Konto» vornimmt, wirken sich auf die Google-Dienste auf allen Geräten aus – egal ob in einem Browser auf einem PC, auf einem Android-Handy oder (etwas weniger) auf einem iPhone, sofern Sie bei der Nutzung der Dienste bei Google angemeldet sind. Wenn Sie sich abmelden, findet die Speicherung auf den Google-Servern nicht statt, sondern nur lokal in den Apps. Dann funktionieren einige Dienste allerdings nicht mehr oder weniger komfortabel und weniger genau.


Siehe NZZ Artikel

Wir wünschen euch ein schönes Wochenende!

Nicola und Nilo

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