Wenn man heutzutage einen Artikel
über ein emotionsgeladenes Thema wie beispielsweise „Zuwanderung in der Schweiz
nimmt zu“ konsultiert, ist dieser meistens schon überflutet mit diversen
Kommentaren. Einerseits wird der Sachverhalt sachlich analysiert und
andererseits werden menschenverachtende Kommentare geschrieben. Die User mobben
einander gegenseitig, schreiben Hasskommentare gegen die Akteure, Autoren und
andere User der Beiträge. Sie sprechen Drohungen aus und geben ihre extremen Gesinnungen
preis. Die Frage ist, wo die Grenze der Meinungsfreiheit liegt? Sollen die
Betreiber der Internetseite Massnahmen ergreifen und solche Kommentare
verbieten?
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http://www.cicero.de/berliner-republik/hass-im-internet-taten-und-worte-sind-nicht-dasselbe |
Der Algorithmus von Facebook
fördert diese menschenverachtende Beiträge zusätzlich. Je mehr Interaktionen
der Beitrag generiert, umso wichtiger wird er bei Facebook eingestuft. Die
Algorithmen basieren auf Daten von Nutzern. Die angesammelten Daten werden von
Facebook an Dritte veräußert. Das bedeutet je mehr Interaktionen, desto mehr
Daten werden generiert und folglich kann Facebook den Umsatz steigern. Es
kursieren zurzeit viele Meinungen, dass Facebook und Co. mehr Verantwortung zu
diesem Thema übernehmen sollen. Doch Facebook selbst kontert und propagiert
vorwiegend die „Counter-Speech“.
Counter-Speech bedeutet so viel
wie den Kommentatoren mit fundierten Argumentationen Gegenwehr zu geben, um sie
schlussendlich mit dem Gewinnen der Mehrheit das den „Beschuldigten“ zum
Schweigen zu bringen. Auch der Medienwissenschaftler Florian Büchel ist gegen
eine Zensur und für eine Selbstregulierung. Er ist der Meinung, dass die
Gegenreden auf gesellschaftliche Normen abzielen müssen. Somit sollen Akteure
auf eine objektive und fundierte Art darstellen, dass hier jemand gegen die
gesellschaftliche Normen verstossen hat, was darauf abzielt Konsens bei den
anderen Teilnehmenden zu finden. Zensur hingegen löst meistens eine negative
Gegenreaktion aus. Zusätzlich werden bei der Zensur oftmals Kommentare gelöscht,
die nicht gelöscht werden sollten. Florian Büchel meint weiter, dass es gemäss
Medienwissenschaft der sogenannte Meinungsführer existiert. Dieser verbreitet
seine Meinung oft in seinem Umfeld und findet dort oftmals hohe Zustimmung. Das
Ziel ist es dem Leser mit rationalen Argumenten eine vernünftige Alternative zu
bieten. „Don’t feed the troll“! Weil schlussendlich sind nur noch Trolle da…
Was denkt Ihr dazu?
Was sind eure Erfahrungen zu diesem
Thema?
Seit auch IHR in der
Verantwortung?
Nilo und Nicola
Verwendete Link:
- Wie Facebook dem Hass Einhalt gebieten kann
- Gegen Online Hasskommentare schweigen, ist blech reden ist gold
Von zensur sollte nicht gesprochen werden, wenn es darum geht die Normen der Gesellschaft aufrechtzuerhalten. Meinungsäusserungsfreiheit ist nicht ein absolutes Recht. Persönlichkeitsrechte und -schutz gehen eindeutig vor. Und auch das Strafgesetzbuch. Eine Beleidigung bleibt eine Beleidigung, üble Nachrede bleibt üble Nachrede. Stalking ist ein Straftatsbestand. Auf einer Unternehmensseite wollen wir deliktisches Verhalten sicher nicht tolerieren. Warum also tut es Facebook? Wir werden sehen, dass Facebook seine Haltung in naher Zukunft wird überdenken müssen.
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